Zahnwurzelentzündung: Symptome, Ursachen und Behandlung
Äußerst intensive Schmerzen am Zahn und am Zahnfleisch können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Eine davon ist die Pulpitis, eine schmerzhafte Erkrankung, die wir genauer betrachten möchten. Erfahren Sie hier mehr über die Entstehung dieser schmerzhaften Erkrankung und die möglichen Behandlungsmöglichkeiten.
Hinweis: Wenn Sie unter Zahnschmerzen leiden, zögern Sie bitte nicht und vereinbaren Sie direkt einen Termin bei Ihrem Zahnarzt. Das Team der Zahnarztpraxis BISSFEST in Dortmund steht Ihnen gerne zur Verfügung.
Themen in diesem Artikel
Die wichtigsten Fakten in Kürze:
- Bei einer Zahnwurzelentzündung sind vor allem das Zahnmark und Nervengewebe im Zahninneren durch Bakterien geschädigt.
- Häufige Symptome einer Wurzelentzündung sind starke, pochende Zahnschmerzen und überempfindliche Zähne.
- In schweren Fällen versucht der Zahnarzt, die Entzündung mit einer Wurzelkanalbehandlung oder einer Wurzelspitzenresektion zu stoppen und den betroffenen Zahn zu erhalten.
1. Was versteht man unter einer Zahnentzündung?
Der allgemeine Begriff „Zahnentzündung“ ist genau genommen irreführend, da sich nicht der eigentliche Zahn entzündet, sondern das Zahnmark, auch Pulpa genannt. In Fachkreisen spricht man daher von Pulpitis oder Zahnmarkentzündung. Oft hört man auch Begriffe wie Zahnnerventzündung, Zahnwurzelentzündung oder einfach nur Wurzelentzündung.
2. Wie entsteht eine Zahnwurzelentzündung?
Eine Zahnwurzelentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Die Pulpitis entsteht durch eine Infektion des Zahnmarks, bei der Bakterien eine entscheidende Rolle spielen. Häufig tritt diese Infektion im Zusammenhang mit Karies auf. Wenn Karies nicht behandelt wird, dringen die Bakterien in die Zahnhöhle ein und greifen das Zahnmark an. Der Körper reagiert mit einer Entzündung, um die Bakterien abzuwehren.
Eine unbehandelte Parodontitis kann auf die Zahnwurzel übergreifen und dort eine Entzündung verursachen. Wenn die bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats nicht durch eine zahnmedizinische Therapie kontrolliert wird, bildet sich der Kieferknochen im Laufe der Zeit zurück. Gleichzeitig zieht sich das Zahnfleisch stark zurück, sodass die Zahnhälse freiliegen und zunehmend schmerzempfindlich werden.
Weitere mögliche Ursachen einer Zahnwurzelentzündung:
- Undichte Füllungen
- Spalten und (Mikro-)Risse im Zahn
- Unbehandelte, gelockerte oder abgebrochene Zähne (insbesondere nach einem Zahnunfall)
- Zähneknirschen
- Schiefer Durchbruch der Weisheitszähne
3. Welche Symptome weist eine Zahnwurzelentzündung auf?
Zu den Symptomen einer Zahnwurzelentzündung gehören unter anderem:
- Schmerzen im Bereich um den entzündeten Zahn oder, in fortgeschrittenen Fällen, in größeren Bereichen im Mund- und Kieferbereich.
- Pochende Zahnschmerzen.
- Empfindlichkeit gegenüber Kälte, Hitze oder Druck.
- Schwellungen und Abszesse können ebenfalls auftreten.
- Das Zahnfleisch wird empfindlich, was zu Blutungen beim Zähneputzen führen kann.
- Es kann auch zu einem Rückgang des Zahnfleisches kommen.
Unabhängig davon, ob Ihre Symptome auf eine Wurzelentzündung hinweisen oder nicht, sollten Sie bei Zahnschmerzen immer Ihren Zahnarzt konsultieren.
4. Was bedeuten reversible und irreversible Pulpitis?
Die Begriffe reversible (umkehrbar) und irreversible (nicht rückgängig zu machen) Pulpitis sind weitgehend selbsterklärend.
Bei einer reversiblen Pulpitis ist in vielen Fällen eine Heilung ohne Wurzelbehandlung möglich. Die Entzündung kann bekämpft und rückgängig gemacht werden. Bei einer irreversiblen Pulpitis ist es schwierig, die genaue Ursache der Entzündung zu identifizieren. Dies liegt unter anderem daran, dass die Schmerzen des Patienten oft schon weit im Mund- und Kieferbereich verbreitet sind. Außerdem ist die Zahnentzündung bereits so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr umkehrbar ist. In solchen Fällen werden die infizierten Teile (Nerv, Pulpa) im Inneren des Zahns entfernt.
5. Wie wird eine Zahnentzündung behandelt?
Die Behandlung einer Zahnentzündung hängt zunächst davon ab, ob es sich um eine reversible oder irreversible Pulpitis handelt. Um die geeignete Behandlungsmethode zu wählen, überprüft der Zahnarzt die Vitalität des Zahns. Darüber hinaus wird vor der eigentlichen Pulpitis-Behandlung festgestellt, wie weit sich die Entzündung bereits ausgebreitet hat.
Bei einer reversiblen Pulpitis besteht das Hauptziel der Behandlung darin, die Entzündung zurückzudrängen. Dazu werden beispielsweise kariöse Bakterien entfernt und die betroffene Stelle mit einer Füllung versorgt.
Die Behandlung einer irreversiblen Pulpitis ist etwas aufwändiger und erfordert eine Wurzelbehandlung. Dabei wird die Zahnwurzel entfernt und anschließend gefüllt.
6. Welche Maßnahmen helfen, einer Pulpitis vorzubeugen?
Die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung einer Pulpitis und anderer Zahnerkrankungen sind eine gute Mundhygiene und Zahnpflege. Zur Vorbeugung gehört auch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung und die regelmäßige Teilnahme an Kontrollterminen beim Zahnarzt. Bei diesen Terminen wird überprüft, ob Erkrankungen vorliegen, und Sie können mögliche Schmerzen ansprechen. Wichtig ist jedoch, bei akuten Schmerzen nicht bis zum nächsten Termin zu warten.
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